Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz

Einbau eines Hybrid-Verbrennungs-OP

Der bestehende, 2014 außer Betrieb gesetzte, Verbrennungs-OP im Gebäude E des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz sollte durch die Erweiterung um eine Angiographieanlage zu einem Hybrid-OP (HOP) umgebaut werden. Um weiterhin Operationen im Verbrennungsbereich durchführen zu können, wurde im Pflichtenheft das Raumklima für den HOP auf +39°C und einer relativen Luftfeuchte von 90% vorgegeben.

Diese technischen Anforderungen bedurften einer eingehenden bauphysikalischen Analyse der verschiedenen Betriebszustände des HOPs in Bezug auf seine Außenhülle. Als Resultat wurde eine Edelstahl-Modulvorwand mit Installationskanal konzipiert, welche über eine dampfdichte Ebene zu den angrenzenden Bauteilen verfügt.

Zur Installation eines deckenlaufenden C-Bogens wurden Verstärkungen in der Dachkonstruktion vorgenommen. Die Sanierung umschloss den gesamten Funktionsbereich einschließlich Erstellung der Umbettung sowie dem Umkleidebereich des Personals. Die erforderliche Technik wurde im Funktionsbereich implementiert.

Der Operationsraum wurde mit einem biplanen Röntgensystem für medizinische Bildgebung der Fa. Philips ausgestattet. Dieser ermöglicht minimal-invasive Eingriffe wodurch die Klassifizierung des OP für die raumlufttechnische Klassifizierung auf Klasse Ib (nach DIN 1946-4) ausreichend ist. Durch die Ib-Klassifizierung fiel das Erfordernis einer Laminar-Air-Flow-Decke weg, deren Funktionsprinzip mit der Philips-Planung und der vorhandenen Raumgeometrie grundsätzlich nicht in Übereinstimmung zu bringen gewesen wäre.

+ Rheinzeitung vom 26.02.2021

Bauherr: Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung NL Koblenz
Leistungsphasen: 5-9
Bauzeit: Ende 2016 – Anfang 2018

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